Starke Leistungen der deutschen Judokas

Foto: Falk Scherf

Am zweiten Wettkampftag des Judo Grand Slam in Düsseldorf haben die deutschen Judokas in einem Weltklassefeld starke Leistungen gezeigt. Giovanna Scoccimarro vom MTV Vorsfelde musste sich im Viertelfinale der Klasse bis 70 kg gegen die zweifache Weltmeisterin Chizuru Arai geschlagen geben und hat über die Trostrunde noch die Chance auf Bronze. Dominic Ressel vom TSV Kronshagen steht in der Klasse bis 81 kg im Viertelfinale und trifft hier auf Vladimir Zoloev aus Kirgisistan.

22.02.2020 von [Erik Gruhn]

Die Kämpfe der deutschen Athleten:

Frauen bis 70 kg

Giovanna Scoccimarro vom MTV Vorsfelde setzte sich in der zweiten Runde nach 1:21 Minuten mit Hüfttechnik gegen Szabina Gercsak aus Ungarn durch. Im Achtelfinale besiegte sie Roxane Taeymans aus Belgien nach Bestrafungen. Im Viertelfinale geriet Scoccimarro gegen die zweifache Weltmeisterin Chizuru Arai aus Japan mit Wazaari in Rückstand. Diesen konnte sie ausgleichen, musste aber in der letzten Sekunde des Kampfes einen weiteren Wazaari hinnehmen, der die Entscheidung brachte.

Nach ihrer Silbermedaille im Vorjahr musste sich Miriam Butkereit vom TSV Glinde bereits in ihrem ersten Kampf in Runde zwei mit Wazaari-Wertung gegen Elisavet Teltsidou aus Griechenland geschlagen geben.

Alina Böhm vom Judozentrum Heubach siegte in der ersten Runde nach nur 29 Sekunden mit Hüfttechnik und anschließendem Haltegriff gegen Karene Agono Wora aus Gabon. Das vorzeitige Aus kam gegen Maria Bernabeu aus Spanien, WM-Dritte von 2017.

Marlene Galandi vom UJKC Potsdam unterlag in Runde zwei nach 6:17 Minuten durch Tate-shiho-gatame gegen Megan Fletcher aus Irland.


Männer bis 81 kg

Dominic Ressel vom TSV Kronshagen besiegte in der zweiten Runde Etienne Briand aus Kanada durch Würgetechnik. Gegen Dagvasuren Nyamsuren aus der Mongolei setzte er sich in einer hochklassigen Begegnung nach 6:33 Minuten durch Bestrafungen durch. Im Achtelfinale beförderte Ressel den Thailänder Masayuki Terada mit einer spektakulären Hüfttechnik, die mit Ippon bewertet wurde, auf die Matte.

Alexander Wieczerzak vom JC Wiesbaden legte in Runde zwei Hidayat Heydarov aus Aserbaidschan in der Golden-Score-Verlängerung mit Ura-nage auf die Matte und erhielt dafür eine Wazaari-Wertung. Souverän setzte sich der Weltmeister von 2017 vorzeitig gegen Cedrick Kalonga aus dem Kongo durch. Im Achtelfinale gegen Tato Grigalashvili aus Georgien geriet Wieczerzak mit Wazaari in Rückstand. Durch Seoi-nage erzielte er den Ausgleich, doch kurze Zeit später konterte der Georgier einen weiteren Seoi-nage-Ansatz und beendete die Begegnung vorzeitig.

Timo Cavelius vom PTSV Hof setzte sich in Runde zwei mit Wazaari-Wertung für O-uchi-gari gegen Khaknazar Nazarov aus Tadschikistan durch. Gegen Sungho Lee aus Südkorea ging es nach vier Minuten in die Verlängerung. Nach weiteren 18 Sekunden erzielte Cavelius Ippon für Soto-maki-komi. Im Achtelfinale musste er sich gegen Khasan Khalmurzaev aus Russland, WM-Dritter von 2017, nach einer dritten Shido-Bestrafung geschlagen geben.

Tim Gramkow vom TKJ Sarstedt konterte in der zweiten Runde einen Ansatz seines Gegners Murad Fatiyev aus Aserbaidschan aus und erhielt hierfür die entscheidende Wazaari-Wertung.
Gegen Robin Pacek aus Schweden musste sich Gramkow in der Verlängerung durch Tomoe-nage geschlagen geben.


Männer bis 73 kg

Igor Wandtke vom Judo-Team Hannover startete in der ersten Runde mit einem vorzeitigen Sieg durch Würgetechnik gegen Jon Vrenozi aus Albanien in den Wettkampf. Gegen Faye Njie aus Gambia ging er mit Wazaari-Wertung für Sumi-gaeshi in Führung und beendete den Kampf kurz vor Ende der Kampfzeit mit einem zweiten Wazaari für Seoi-nage. Nach sieben Minuten besiegte er Jorge Fernandes aus Portugal durch Haltegriff. Im Achtelfinale gegen Tsogtbaatar Tsend-Ochir aus der Mongolei unterlag Wandtke durch Sumi-gaeshi.

Schamil Dzavbatyrov vom TSV Großhadern zeigte in Runde zwei gegen Guillaume Chaine aus Frankreich eine starke Leistung, musste aber vier Sekunden vor Kampfende einen Wazaari-Rückstand hinnehmen, der für die Entscheidung sorgte.

Anthony Zingg vom TSV Bayer 04 Leverkusen unterlag in der ersten Runde nach 2:25 Minuten gegen Giovanni Esposito aus Italien.

Lukas Vennekold vom TSV Großhadern musste sich in der zweiten Runde in der Verlängerung durch Shido-Bestrafungen gegen Eduardo Barbosa aus Brasilien geschlagen geben.
 

Frauen bis 63 kg

Nadja Bazynski vom TSV Bayer 04 Leverkusen setzte sich in der ersten Runde nach Bestrafungen gegen Estefania Garcia aus Ecuador durch. Die Begegnung gegen Stefania Adelina Dobre war bereits nach 13 Sekunden zugunsten der Rumänin beendet.

Dena Pohl vom UJKC Potsdam besiegte in der ersten Runde Helene Wezeu Dombeu aus Kamerun mit Wazaari-Wertung für Uchi-mata und anschließender Würgetechnik. Gegen Daria Davydova aus Russland, im Vorjahr Zweite in Düsseldorf, unterlag die Brandenburgerin mit Wazaari-Wertung.

Martyna Trajdos musste krankheitsbedingt auf einen Start verzichten.