Katharina Menz und Theresa Stoll kämpfen um Bronze

Fotos: Falk Scherf

Zwei deutsche Kämpferinnen haben am ersten Grand-Slam-Tag im ISS Dome die Finalrunde erreicht. Katharina Menz aus Backnang (bis 48 kg) und Theresa Stoll aus München (bis 57 kg) kämpfen nach starken Auftritten um die Bronzemedaillen. Sappho Coban aus Karlsruhe (bis 57 kg) belegt einen siebten Platz.

22.02.2019 von [Erik Gruhn]

Die Kämpfe der deutschen Athleten:

Frauen bis 48 kg

Katharina Menz (TSG Backnang) besiegte in ihrem Auftaktkampf Gabriela Chibana aus Brasilien. Im Achtelfinale gegen Milica Nikolic aus Serbien setzte sich die Deutsche Meisterin nach Rückstand mit Ippon für Uchi-mata durch. Das Viertelfinale gegen Yujeong Kang aus Südkorea, Zweite beim Grand Slam in Paris, ging mit Wazaari-Wertung verloren. Den Trostrundenkampf gewann Menz nach vier Minuten mit Wazaari-Wertung gegen Yanan Li aus China. Gegnerin im Kampf um Bronze ist Nathalia Brigida aus Brasilien, zuletzt Dritte beim Grand Prix in Tel Aviv.

Mascha Ballhaus (TH Eilbeck) gewann in der zweiten Runde mit Haltegriff gegen Jacqueline Solis (Guatemala), Zweite der Panamerikanischen Meisterschaften. Im Achtelfinale musste sie sich gegen Vizeweltmeisterin Funa Tonaki aus Japan geschlagen geben.

Helena Grau (TSG Backnang) musste sich bereits nach 17 Sekunden gegen die WM-Dritte Otgontsetseg Galbadrakh aus Kasachstan geschlagen geben.

Frauen bis 52 kg

Nathalie Rouvière (TSV Großhadern) besiegte in der ersten Runde Diyora Keldiyorova aus Usbekistan mit Haltegriff. Gegen Brillith Gamarra Carbajal aus Peru setzte sie sich mit Haltegriff durch. Der Achtelfinalkampf gegen Chishima Maeda aus Japan ging vorzeitig verloren.

Lena Grulich (UJKC Potsdam) musste sich nach Bestrafungen gegen Astride Gneto aus Frankreich, Dritte beim Grand Slam in Paris, vorzeitig geschlagen geben.

Verena Thumm (TV Mosbach) unterlag gegen Olympiasiegerin Majlinda Kelmendi aus dem Kosovo.

Frauen bis 57 kg

Theresa Stoll (TSV Großhadern) dominierte ihren Auftaktkampf gegen Ghofran Khelfi aus Tunesien, erzielte eine Wazaari-Wertung und beendete die Begegnung mit einem Haltegriff. Im Achtelfinale besiegte die Deutsche Meisterin Anastasiia Konkina aus Russland mit Wazaari-Wertung. Das Viertelfinale gegen Anna Borowska aus Polen entschied Stoll bereits nach elf Sekunden mit Soto-maki-komi für sich. Das Halbfinale gegen Weltmeisterin Tsukasa Yoshida ging über die volle Zeit und endete mit Wazaari-Wertung zugunsten der Japanerin. Im Kampf um Bronze trifft die Münchenerin auf Sarah Leonie Cysique aus Frankreich.

Sappho Coban (BC Karlsruhe) besiegte Meltem Dindar aus der Türkei mit Uchi-mata. Im Achtelfinale zeigten sie eine starke Vorstellung gegen Vizeweltmeisterin Nekoda Smythe-Davis aus Großbritannien. Mit Tani-otoshi erzielte Coban die entscheidende Wazaari-Wertung zum Einzug in das Viertelfinale. Gegen Olympiasiegerin Rafaela Silva aus Brasilien ging die 24-Jährige durch Ko-soto-gari in Führung, konnte diese aber nicht über die Zeit bringen und unterlag nach drei Minuten. In der Trostrunde behielt die Französin Sarah Leonie Cysique die Oberhand und siegte vorzeitig.

Amelie Stoll (TSV Großhadern) musste sich in der Golden-Score-Verlängerung im Halegriff gegen Jisu Kim aus Südkorea, Dritte beim Grand Slam in Paris, geschlagen geben.

Pauline Starke (Judo Team Hannover) unterlag gegen die WM-Fünfte Youjeong Kwon aus Südkorea mit Wazaari-Wertung.

Männer bis 60 kg

Lukas Klemm (VfL Sindelfingen) besiegte in seinem Auftaktkampf Jose Ramos aus Guatemala. Im Achtelfinale unterlag er nach Bestrafungen gegen Luka Mkheidze aus Frankreich.

Moritz Plafky (JC Hennef) setzte sich nach Bestrafungen gegen Yi Shang aus China durch. Gegen den WM-Fünften Harim Lee aus Südkorea musste er sich durch Ko-soto-gari geschlagen geben.

Maximilian Heyder (JC Niesa) unterlag vorzeitig gegen Diyorbek Urozboev aus Usbekistan, WM-Dritter von 2017.

Männer bis 66 kg

Sebastian Seidl (TSV Abensberg) setzte sich in der ersten Runde mit O-uchi-gari gegen Gumar Kyrgyzbayev (Kasachstan) durch. Gegen Jasleen Singh Saini aus Indien musste Seidl in die Golden-Score-Verlängerung. Hier siegte er wiederum mit O-uchi-gari. Im Achtelfinale zeigte der Abensberger einen starken Kampf gegen Denis Vieru aus Moldawien, Sieger beim Grand Slam in Paris. In einer ausgeglichenen Begegnung fiel die Entscheidung zugunsten des Moldawiers erst in der Golden-Score-Verlängerung.

Manuel Scheibel (TSV Abensberg) gewann in der Golden-Score-Verlängerung nach Bestrafungen gegen den EM-Dritten Dzmitry Shershan (Weißrussland). Das Aus kam in Runde zwei gegen Artyom Shturbabin aus Usbekistan.

Severin Edmeier (TSV Großhadern) unterlag mit Wazaari-Wertung gegen Alberto Gaitero Martin aus Spanien.

Livestream: https://sportdeutschland.tv/judo
Wettkampflisten: https://live.ijf.org/gs_ger2019/
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