Au revoir Laura!

Foto: Kenny Beele

Eine große Sportlerin verlässt die Judobühne. Im Rahmen des Judo Grand Slam in Düsseldorf wurde Olympiamedaillengewinnerin Laura Vargas Koch verabschiedet.

23.02.2020

Gemeinsam mit DJB-Sportdirektor Dr. Ruben Goebel verabschiedete DJB-Präsident Peter Frese die gebürtige Berlinerin und fand dabei die passenden Worte. „Judo ohne Laura ist kaum vorstellbar“ so Frese und verwies neben ihren Erfolgen auf nationaler und internationaler Ebene auch auf ihre wichtige Funktion innerhalb der Nationalmannschaft. Eine Sportsfrau wie sie im Buche steht!

„Meine Judokarriere hat mir so viel gegeben. Ich habe es wirklich genossen zu reisen und verschiedene Leute zu treffen. Ich habe einige großartige Freunde gefunden, die fast ein Teil meiner Familie wurden. Das ist der beste Teil des Judo.  so die 29-jährige Kämpferin."

Viele Jahre hat sie im internationalen Judozirkus Erfolge über Erfolge gefeiert und ihre Konkurrenz reihenweise auf die Matte gelegt. Sie ist nach Verletzungen wieder zurückgekommen, nach Niederlagen wieder aufgestanden und hat für den Sport gelebt.

Ihr größter Erfolg war sicherlich die Bronzemedaille bei den Olympische Spielen 2016 in Rio de Janeiro. Mit dieser Medaille erfüllte sie sich einen Traum und geht in die Geschichtsbücher des deutschen Judosports ein. Weiterhin wurde sie in ihrer langjährigen Karriere ebenfalls in Rio de Janeiro Zweite bei der Weltmeisterschaft 2013. Ein Jahr später holte sie Silber bei der Europameisterschaft in Montpellier. In beiden Jahren gewann sie mit der Mannschaft ebenfalls Bronze.  Neben diesen Erfolgen bei Welt- und Europameisterschaften und den Olympischen Spielen feierte die dreimalige deutsche Meisterin unzählige Podestplatzierungen auf der IJF World Tour und bei anderen Turnieren.

Parallel zu ihrer sportlichen Karriere hat sie an der Universität promoviert und schaut als Mathematik-Doktorandin einer spannenden Zukunft entgegen. Laura Vargas Koch, das Mathegenie im Judogi, freut sich auf einen neuen Abschnitt in ihrem Leben. Sie wird dem Judosport aber sicherlich erhalten bleiben. Und sei es nur als Zuschauer.

Der Deutsche Judo-Bund (DJB) zieht den Hut vor Laura Vargas Koch und sagt „Chapeau“.

Fotos: Kenny Beele